Arcen ist eine touristische Perle in der Gemeinde Venlo. Das malerische Dorf ist Teil des Nationalparks Maasduinen und war ursprünglich eine befestigte Stadt. Die Überreste dieser Geschichte sind an mehreren Stellen zu sehen.
Arcen liegt an der Maas und ist ein bekannter Knotenpunkt für Wanderer und Radfahrer, die das schöne grüne Maasgebiet und die Natur der Maasduinen dahinter genießen können.
Arcen ist reich an Terrassen und gutes Essen und Trinken sind hier eine Selbstverständlichkeit. Das Dorf hat eine überschaubare Größe, was es sehr gemütlich macht. Eine Vielzahl von Veranstaltungen wie der Spargelmarkt im Frühjahr und verschiedene stimmungsvolle Märkte sorgen dafür, dass die Besucher immer wieder hierher zurückkehren. Das alle zwei Jahre stattfindende Dagobertfest hat sich schnell zu einem Pflichttermin für Besucher aus der Region und aus Deutschland entwickelt.
Arcen liegt an der Maas, auf einer Höhe von etwa 16 Metern. Östlich von Arcen befindet sich ein ausgedehnter Waldgürtel auf einer Flussdüne. Hier liegen von Norden nach Süden eine Reihe von Landgütern wie Klein Vink, die Boerenheide und das Roode Vennen. Weiter südlich liegen das Landgut Arcen und die Leermarkse Heide in der Nähe von Lingsfort. Hier verläuft auch der Lingsforterbeek. Weiter östlich befindet sich ein Gebiet, das durch Sand- und Kiesabbau stark erodiert ist, und noch weiter östlich befinden sich erneut Gutshöfe, die allerdings teilweise zu Teichen erodiert sind. Dazu gehören Walbeckerheide und Dorperheide (zusammen 170 ha), Uvelderheide (10 ha), Uvelderbos (9 ha) und Leermarkse Heide (31 ha).
Im frühen Mittelalter gehörte Arcen zum Territorium von Straelen und wurde 1064 von Gräfin Irmentrudis an die Abtei Siegburg geschenkt. Im Jahr 1330 trennte sich Arcen von Straelen und wurde eine eigene Herrschaft, die ein Lehen von Gelre war. Arcen beanspruchte zu diesem Zeitpunkt bereits ein Stapelrecht an der Maas. Die Grundherrschaft wurde den Brüdern Van Buren übertragen. Im 14. Jahrhundert besaß Arcen bereits eine Stadtmauer mit drei Toren, obwohl es keine Stadtrechte besaß. Die Stadtmauer musste Strafexpeditionen von rivalisierenden Städten wie Venlo abwehren. Im Jahr 1503 erhielt Arcen das Marktrecht. Trotz der Stadtmauern wurde Arcen 1586 von den Venloern niedergebrannt, einschließlich des außerhalb der Mauern gelegenen Klosters der Heiligen Barbara. In den Jahren 1635 und 1646 wurde Arcen durch Kriege zerstört und 1681 kam es zu einem Stadtbrand.
Nach 1648 gehörte Arcen zum spanischen Obergelre. Während des Spanischen Erbfolgekriegs wurde es von preußischen Truppen besetzt, und so blieb es etwa ein Jahrhundert lang (bis 1814) als Teil des preußischen Obergelre deutsch.