Schloss Kaldenbroek Lottum

Kaldenbroek liegt auf einer kleinen Anhöhe im Altarm der Maas zwischen Grubbenvorst und Lottum. Das Schloss stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, doch die früheste bekannte Erwähnung geht auf das Jahr 1394 zurück, als ein gewisser Alart Vleck das Haus vom Herzog von Gelre als Leihgabe erhielt.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Schloss mehrfach renoviert. Die beiden großen Strebepfeiler an der Schlossfassade wurden zugemauert, nachdem der Burggraben Anfang des 19. Jahrhunderts zugeschüttet worden war. Im Jahr 1687 kam Kaldenbroek in den Besitz von Philip Carel van Wijlich, dem Baron von Lottum, der bereits mehrere Schlösser in Limburg und Deutschland besaß. Philip Carel war ein echter Soldat und gründete sogar sein eigenes Regiment, die "Infanterie von Lottum". Im Jahr 1713 ernannte ihn der König von Preußen zu seinem Generalfeldmarschall. Der Unterhalt dieser Privatarmee führte jedoch zu hohen Schulden, so dass die Erben nach seinem Tod gezwungen waren, das Schloss zu verkaufen.

Um 1970 gelangte das etwa 50 Hektar große Schloss in die Hände von Bauträgern, die dort einen riesigen Ferienpark errichten wollten. Als sie jedoch nach jahrelangen Rechtsstreitigkeiten nicht zum Zuge kamen, wurde Kaldenbroek weiterverkauft. Inzwischen wurde Kaldenbroek von Het Limburgs Landschap als Ferienhaus für Gruppen eingerichtet. Außerdem gibt es ein Ayurveda-Zentrum mit einer Terrasse für Radfahrer und Wanderer.